Energiespartipps und Optimierungsmaßnahmen

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die sich überwiegend ohne viel Aufwand umsetzen lassen.

Heizung

  1. Zeitprogramm von Warmwasser, Zirkulation und Heizung nach Bedarf einstellen.
  2. Warmwasserbereitung nachts abschalten (nur Einfamilienhaus).
  3. Warmwassertemperatur einstellen. Nicht unter 50 °C EFH/ 60 °C MFH.
  4. Nachtabsenkung der Heizung einstellen. Ca. 5 °C unter Tagtemperatur.
  5. Heizkurve anpassen – Steilheit u. Parallelverschiebung oft zu hoch eingestellt.
  6. Im Einfamilienhaus Thermostate in Wohnräumen voll öffnen (Stufe 5) und mit Heizungsregelung die Vorlauftemperatur soweit absenken bis gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. So erreicht man den optimalen Betriebspunkt.
  7. Raumtemperatur reduzieren (1 °C weniger spart ca. 6 % Heizkosten).
  8. Heizkörper nicht abdecken (Keine Vorhänge über oder vor den Heizkörpern).
  9. Heizkörper entlüften und bei Bedarf Wasser nachfüllen.
  10. In gänzlich ungenutzten Räumen Heizkörper abdrehen (Sternchen oder Stufe 1).
  11. Türen zu unbeheizten Räumen geschlossen halten.
  12. Regelmäßig genutzte Räume nie ganz auskühlen lassen. Bei Abwesenheit mind. Stufe 2 (16 °C). Ausgekühlte Räume wieder aufheizen kostet mehr Energie.
  13. Bei Urlaubsabwesenheit Thermostate auf Stufe 1 und Heizungsregelung auf dauernd Nachtabsenkung.
  14. In Heizperiode nachts Roll- und Fensterläden schließen. Zusätzliche Dämmwirkung.
  15. Tagsüber Vorhänge, Roll- und Fensterläden öffnen (Heizen mit Solar ).
  16. Regelmäßige Wartung des Heizkessels.
  17. Stoßlüften (Heizkörper ausschalten und Fenster ganz öffnen für 5-10 Minuten). Gekippte Fenster vermeiden.
  18. Funktion Heizkörperthermostat und optimale Raumtemperaturen siehe Merkblatt.

Sanitär

  1. Perlatoren an Armaturen austauschen, mit Durchflussbegrenzer.
  2. Handbrause gegen wassersparendes Modell austauschen.
  3. Wasser abdrehen beim Händewaschen, Zähneputzen, Rasieren und Einseifen.
  4. Regenwasser für die Gartenbewässerung sammeln.
  5. Toilettenspülung mit Wasserstoppfunktion oder Zweimengenspülung.
  6. Warmwasseranschluss für Wasch- und Spülmaschine (wenn Zirkulation vorhanden und Herstellerfreigabe vorliegt).
  7. Einhandmischarmatur statt Zweigriffarmatur.
  8. Thermostatarmatur an Dusche und Badewanne.

Optimierungsmaßnahmen

  1. Rohrleitungen dämmen (vor allem in unbeheizten Bereichen).
  2. Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage.
  3. Einbau von Hocheffizienz-Umwälzpumpen.
  4. Nachrüstung einer Solarthermieanlage. Auch an bestehende Heizung möglich.
  5. Nachrüstung eines Pellet- oder Kaminofens.
  6. Einbau von elektronischen Heizkörperthermostaten (nur Mehrfamilienhaus).
  7. Nachrüstung von Raumthermostaten für Fußbodenheizung.

Autor: TEAM Schlör & Faß (11.10.2022)

 

Heizkörper-Thermostat Funktion

Was bedeuten die Zahlen?

Je weiter das Thermostat aufgedreht wird, umso wärmer wird es im Raum. Dabei stehen die Zahlen
auf den Thermostaten für ziemlich genaue Raumtemperaturen:

Auf dem Thermostat sind die einzelnen Stufen noch einmal durch drei Striche unterteilt. Jeder Strich steht für 1 Grad.


Wie zuverlässig sind die Zahlen auf dem Heizkörper-Thermostat?

Die oben angegebenen Temperaturen gelten für fast alle Fabrikate. Die Raumtemperatur kann trotzdem etwas kälter sein, wenn die Heizung beispielsweise durch Vorhänge verdeckt ist oder eine überstehende Fensterbank für Stauwärme sorgt.

Schneller heizen wenn Thermostat auf Stufe 5?

Damit es zuhause schneller warm wird, drehen viele den Heizkörper auf die höchste Stufe. Doch das funktioniert nicht! Ein Heizkörper wird nicht heißer oder schneller warm, nur weil man ihn ganz aufdreht. Die eingestellte Stufe beeinflusst lediglich, bei welcher Raumtemperatur der Heizkörper abschaltet.
Wie heiß ein Heizkörper wird, wird vom Kessel geregelt. Diese sind in der Regel so eingestellt, dass Raumtemperaturen von 24 – 28 °C (Stufe 4 – 5) meist gar nicht erreicht werden können. Dies gilt
insbesondere bei Heizungsanlagen mit Außentemperaturregelung.

Optimale Raumtemperaturen

Wir empfehlen für die unterschiedlichen Räume im Haus eine Temperatur zwischen 16 °C und 24 °C. Nutzt man einen Raum nie oder selten, sollte man das Thermostat auf das Sternchen (6 °C) stellen.
Schlafzimmer: ca. 18 °C (Stufe 2,5)
Bad: ca. 22 °C bis 24 °C (Stufe 3,5 bis 4)
Küche: ca. 18 °C (Stufe 2,5)
Kinder- /Arbeitszimmer: ca. 20 °C – 22 °C (Stufe 3 – 3,5)
Wohnzimmer: ca. 20 °C (Stufe 3)

Tipps!

Im Haushalt entfallen 70 Prozent des Energieverbrauchs auf die Heizung – richtig heizen und lüften ist der beste Weg, Heizkosten zu sparen. Überlegen Sie sich, welche Temperaturen Sie in welchen Räumen benötigen. In regelmäßig genutzten Räumen können Sie die Einstellungen am Thermostat immer stehen lassen. Die Nachtabsenkung übernimmt bei modernen Heizungsanlagen die Kesselregelung. Unter 16 Grad sollte es aber im Winter nicht werden, um Schimmel vorzubeugen.  Um 1 Grad niedrigere Raumtemperatur sparen Sie ca. 6 % Heizkosten.

Lüften Sie mehrmals am Tag kurz oder intensiv, indem Sie die Fenster weit öffnen (Stoßlüften) und wenn möglich Durchzug schaffen. Am besten in den Morgen- und Abendstunden, da dann die Luftfeuchtigkeit am geringsten ist. Die Lüftungsdauer kann sich an den Außentemperaturen orientieren. Unter 0 °C ca. 5 Minuten. Zwischen 0 °C und +10 °C ca. 10 Minuten. Bei höheren Außentemperaturen ca. 15 Minuten lüften.

Autor: Steffen Schlör
Datum: 11.08.2020